Die Biographie von Christoph Thomas Scheffler


20. Dezember 1699 Christoph Thomas Scheffler wurde in Mainburg bei Freising als drittes Kind des Malers Wolfgang Scheffler und seiner Ehefrau Sabine geboren.
Um 1716 - 1719 Ausbildung bei seinem Vater. Im Dom zu Freising studierte er die Technik seines großen Vorbildes Peter Paul Rubens.
1719 - 1722 Geselle bei Cosmas Damian Asam in München, zusammen mit seinem Bruder Felix Anton und seinem Meister arbeitete er in der Barockkirche in Weingarten, im Dom zu Freising, in Mergenthal, Schleißheim und Allersbach.
20. September 1722 Eintritt als Laiennovize der Jesuiten in Landsberg/Lech.
1724 Die Ölgemälde "Hlg. Stanislaus" und "Hlg. Aloisius" in der Jesuitenkirche in Rottenburg am Neckar entstanden, sind aber inzwischen verschollen.
1725 Die Skizze "Vision des heiligen Johann von Nepomuk" entstand in Feder/Pinsel in Grau als Vorlage für ein Altargemälde, das jedoch nie entstanden ist (Größe: 34,5 * 26,9 cm). Sie wird im Schaezler-Palais in Augsburg aufbewahrt.
1725 Die Deckenfresken im Schloß Ellwangen und im Kongregationssaal des Jesuitenkollegs, sowie Gemälde im Thronsaal von Schloß Ellwangen, die die Fürstpröbste darstellen, entstanden.
1725 Die Bilder der Nebenaltäre in den Nischen der Jesuitenkirche, heute evang. Stadtkirche, in Ellwangen entstanden bereits vor Fertigstellung der Kirche. Diese 6 Altargemälde sind leider nicht mehr auffindbar.
1725/26 Das Hochaltargemälde und 4 Tafelbilder für die Jesuitenkirche, heute evang. Stadtkirche, in Ellwangen entstanden über den Winter bereits vor der Fertigstellung der Kirche.
1726 - 1729 Die Gewölbefresken im Langhaus und Chor, sowie die Wandfresken in der Jesuitenkirche, heute evang. Stadtkirche, in Ellwangen/Jagst entstanden als sein erstes großes selbständiges Werk.
1726/27 Das Gemälde im nordwestlichen Nebenaltar in der Studienkirche Mariä Himmelfahrt in Dillingen/ Donau entstand.
1727/28 Das Gemälde "Stanislaus Kostka" an der Wand am Südportal in der Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau in Schönenberg/Ellwangen entstand.
17. April 1728 Entlassung als Laiennovice der Jesuiten in Landsberg/Lech.
12. Juni 1728 Scheffler erhält die Genehmigung zur Niederlassung und Ausübung seiner Kunst in Augsburg. Er war Maler, Freskant und Zeichner für die Kupferstecher. Die Urkunde der Zulassung für Augsburg liegt im Stadtarchiv in Augsburg.
1728/29 Das Deckenfresko im Treppenhaus des bischöflichen Palais in Worms entstand in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Felix Anton. Es wurde leider zerstört und ist damit nicht mehr vorhanden.
1730 Die Deckenfresken im Kirchenschiff, im Chor und über der Empore in der Kreuzherrenkirche St. Peter und Paul in Neisse (Nysa) in Schlesien im heutigen Polen entstanden durch Vermittlung seines Lehrers Cosmas Damian Asam. Die anderen Fresken in dieser Kirche hat sein Bruder Felix Anton geschaffen.
1733 Das Chorfresko, das Auferstehungsfresko, das Langhausfresko, das Fresko an der Orgelempore und die Fresken im Querschiff in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard in Unterliezheim im Landkreis Dillingen/Donau entstanden.
1735 Das Hochaltargemälde in der ehem. Dominikanerklosterkirche St. Margaret in Augsburg entstand. Die Kirche gehört heute zur Pfarrei St. Ulrich und Afra.
1735 Das Altargemälde "Hlg. Felicitas" in der Felicitaskapelle in St. Peter am Perlach in Augsburg entstand.
1735 Das Chorfresko, das Deckenfresko und die Eckmedaillons im Langhaus, sowie das Emporenfresko in der Pfarrkirche St. Laurentius und Elisabeth in Aulzhausen im Landkreis Aichach-Friedberg, ganz in der Nähe von Augsburg, entstanden.
1736 Das Hochaltargemälde und die Gemälde an den Seitenaltären in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard in Unterliezheim im Landkreis Dillingen/Donau entstanden, nachdem er drei Jahre zuvor schon sämtliche Fresken geschaffen hatte.
1736 Die Deckenfresken im Hauptsaal der Deutschordenskommende in Mainz entstanden. Das Gebäude und die Fresken wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. In dem wiederaufgebauten Deutschhaus ist jetzt der Landtag von Rheinland-Pfalz untergebracht.
1737 Die Fresken in der Kapelle der Deutschordenskommende in Mainz entstanden. Kapelle und Fresken wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.
1737 Das Altargemälde und das Antependiumbild der Simpertkapelle in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg entstanden.
1737 Das Deckenfresko im Langhaus und Chor, sowie das Hochaltargemälde in der Pfarrkirche St. Ulrich und Afra in Todtenweis im Landkreis Aichach-Friedberg, in der Nähe von Augsburg, entstanden.
1737 Das Altargemälde "Der hlg. Nepomuk" das ehemals in der Klosterkirche St. Johannes in Eichstätt-Rebdorf, und jetzt in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hausen bei Greding in Oberbayern den rechten Seitenaltar schmückt, entstand.
1738 Das Deckenfresko in Kirchenschiff und Chor, zwei Fresken im Querarm, die Zwickelfresken über dem rechten und dem linken Seitenaltar und das Fresko über der Kanzel in der Franziskanerinnenklosterkirche Mariä Himmelfahrt in Dillingen/Donau, außerdem noch das Gemälde am Hochaltar und dem linken Seitenaltar, entstanden.
28. September 1738 Bürgerrecht in Augsburg durch Heirat mit der Augsburgerin Maria Regina Bellin (Pelle). Aus ihrer Ehe gingen 4 Söhne hervor.
1739 Das Hochaltargemälde in der Kirche St. Laurentius und Elisabeth in Aulzhausen im Landkreis Aichach-Friedberg, ganz in der Nähe von Augsburg, entstand.
Vor 1740 Die Skizze "Anbetung der Könige" mit Pinsel in Grau und Schwarz entstand als Vorlage für das Deckengemälde in Mariä Geburt in Witzighausen (Größe: 28,8 * 22,1 cm). Sie wird im Schaezler-Palais in Augsburg aufbewahrt.
1740 Die Fresken in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Witzighausen im Landkreis Neu-Ulm entstanden.
1741 Das Gemälde am rechten Seitenaltar im Querschiff in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard in Unterliezheim im Landkreis Dillingen/Donau entstand.
1741 Das Gemälde "Anbetung des apokalyptischen Lammes", als Vorlage für das Chorfresko in der Schönbornschen Schloßkirche in Heusenstamm bei Frankfurt/Main entstand (Größe: 57 * 39,5 cm). Es wird im Schaezler-Palais in Augsburg ausgestellt.
1741 Die Deckenfresken in der Schönbornschen Schloßkirche St. Cäcilia in Heusenstamm bei Frankfurt/Main entstanden. Im Jahre 1902 wurden sie durch einen Blitzschlag beschädigt und von H. Wetzel wieder restauriert.
Um 1741 Die Bleistiftskizze "Heiligendarstellung" aufbewahrt im Schloß Ellwangen in Raum 6, dem Dokumentenraum, entstand.
Um 1741 Die Skizze in schwarzer und weißer Kreide "Benediktus und Scholostika" aufbewahrt im Schloß Ellwangen in Raum 6, dem Dokumentenraum, entstand.
1742 Das Deckenfresko im Langhaus und das Rundfresko im Chor in der Muttergotteskapelle in Augsburg-Haunstetten entstanden.
1743 Die Deckenfresken in der ehem. Stiftskirche St. Paulin in Trier, einer der wichtigsten Barockkirchen im Rheinland, entstanden und sind signiert, sowie datiert.
1745 Das Antependium des Hochaltars in der Muttergotteskapelle in Augsburg-Haunstetten entstand.
1745 Das Gemälde "Heilige Katharina von Siena" entstand als Vorlage für ein nicht nachgewiesenes Thesenblatt für Kupferstecher (Größe: 102 * 65,5 cm). Es wird im Schaezler-Palais in Augsburg aufbewahrt.
1750 Das Gemälde am rechten Seitenaltar in der Franziskanerinnenklosterkirche Mariä Himmelfahrt in Dillingen/Donau entstand.
1750/51 Die Gewölbefresken im Langhaus, im Chor und über der Empore in der Studienkirche Mariä Himmelfahrt in Dillingen/Donau entstanden.
1751 Das Gemälde am linken Seitenaltar im Querschiff und das Fresko über der Empore in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard in Unterliezheim im Landkreis Dillingen/Donau entstand als letztes Werk in dieser Kirche.
1752 Die Gemälde an den beiden Seitenaltären in der Muttergotteskapelle in Augsburg-Haunstetten entstanden.
1752 Das Ölgemälde "Hlg. Wenzeslaus" im Langhaus (drittes rechts) von Maria de Victoria in Ingolstadt entstand. In dieser Kirche befindet sich das größte Deckenfresko der Welt das von Cosmas Damian Asam, dem Lehrer Schefflers geschaffen wurde. Außerdem sind noch Ölgemälde des Augsburgers Gottfried Bernhard Götz vorhanden.
Um 1752 Die Skizze "Kaiser Heinrich II. zur Kaiserkrönung bei Papst Benedikt VIII. in Rom" als Pinsel in Grau entstand als Entwurf für ein Wandfresko in der Alten Kapelle in Regensburg (Größe: 23,5 * 17,6 cm). Sie wird im Schaezler-Palais in Augsburg aufbewahrt.
Um 1752 Die Skizze "Tod Kaiser Heinrich II." als Pinsel in Grau entstand als Entwurf für ein Wandfresko in der Alten Kapelle in Regensburg (Größe: 24 * 18,6 cm). Sie wird im Schaezler-Palais in Augsburg aufbewahrt.
1752/53 Das Deckenfresko im Langhaus und im Querschiff, sowie die Wandbilder in der Stiftskirche "Unsere Liebe Frau, Alte Kapelle", in Regensburg entstanden.
1753 Das Ölgemälde "Johann Nepomuk" im Langhaus (erstes links) von Maria de Victoria in Ingolstadt entstand. In dieser Kirche befindet sich das größte Deckenfresko der Welt das von Cosmas Damian Asam, dem Lehrer Schefflers geschaffen wurde. Außerdem sind noch Ölgemälde des Augsburgers Gottfried Bernhard Götz vorhanden.
1753 Das Auszugsbild am rechten Seitenaltar, dem Sebastiansaltar, in der Pfarrkirche St. Martin in Gundelfingen im Landkreis Dillingen/Donau entstand.
1754 Das Chorfresko in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Türkenfeld im Landkreis Fürstenfeldbruck entstand.
1754/55 Das große Deckenfresko im Langhaus, das Fresko über der Orgel und im Chor der Heilig-Kreuz-Kirche in Landsberg/Lech entstanden.
1754/55 Das Altargemälde mit Auszugsbild sowie das Deckenfresko und ein Tafelbild in der Ignatiuskapelle in Landsberg/Lech entstanden. Das Deckenfresko der Ignatiuskapelle konnte Scheffler nicht mehr beenden. Es wurde dann durch seinen Bruder Felix Anton fertiggestellt und von diesem auch signiert.
1754 - 1756 Das Ölgemälde an der Wand im Langhaus der Benediktinerklosterkirche Mariä Himmelfahrt in Ettal entstand. Christoph Thomas Scheffler konnte es jedoch nicht mehr zu Ende malen. Es wurde nach seinem Tode im Jahre 1756 von seinem Bruder Felix Anton fertiggestellt.
1755 Das Auszugsbild am linken Seitenaltar "Mutter Anna" in der Pfarrkirche St. Martin in Gundelfingen im Landkreis Dillingen/Donau entstand.
1755 Das Gemälde am Altar in der Marienkapelle und das Gemälde am Josephsaltar in der Heilig-Kreuz-Kirche in Landsberg/Lech entstanden als sein letztes großes Werk.
1755 Das Gewölbefresko im Chor in der ehem. Augustinerchorherrenstiftskirche St. Margarethen in Baumburg bei Altenmarkt in Oberbayern entstand. Das Fresko im Langhaus wurde nach seinem Tode im Jahre 1757 von seinem Bruder Felix Anton geschaffen.
25. Januar 1756 Christoph Thomas Scheffler ist in Augsburg gestorben.

Undatierte Werke von Scheffler:

Allegorische, lebensgroße Bilder im Klosterhof und Malereien im Tafelzimmer des Reichsstifts St. Ulrich und Afra in Augsburg. Schon im Jahre 1788 zum großen Teil zerstört und heute nicht mehr vorhanden.

Ölgemälde "Verherrlichung des heiligen Joseph" auf Leinwand, ist heute im Schaezler-Palais, den Städtischen Kunstsammlungen in Augsburg (Größe: 80 * 55,3 cm).

Ölgemälde "Heiliger Bernhard von Clairvaux" als Vorlage für ein nicht nachweisbares Thesenblatt für Kupferstecher, ist heute im Schaezler-Palais, den Städtischen Kunstsammlungen in Augsburg (Größe: 73 * 58,2 cm).

Skizze "Verehrung des heiligen Johann von Nepomuk" mit Pinsel in Grau, ist heute im Schaezler-Palais, den Städtischen Kunstsammlungen in Augsburg (Größe: 26,1 * 22,1 cm). Sie stellt den sterbenden Johann von Nepomuk dar, der von Kirche und Kaisertum verehrt wird. Sie entstand als Entwurf evtl. für eine Nepomukkapelle in der Nähe des Augsburger Domes.

Kupferstichzeichnung "Das Abendmahl" mit Pinsel in Grau als Vorlage für einen Kupferstecher ist heute im Schaezler-Palais, den Städtischen Kunstsammlungen in Augsburg (Größe: 13,7 * 8,3 cm).